Gleich über der Präfektur Kagoshima (鹿児島県; Kagoshima-ken) liegt die Präfektur Kumamoto (熊本県; Kumamoto-ken). Kann ja so weit nicht sein, dachten wir uns.
War es dann aber irgendwie doch. Teilweise mag das an unserem komplett bescheuerten Navi gelegen haben, dass uns öfters in die Irre führte… Als wir endlich am 熊本城 (Kumamoto-jô; Schloss Kumamoto) angekommen waren, war es noch immer recht bewölkt, doch je länger wir uns dort aufhielten, umso sonniger wurde es.
Für die Schlossanlage zahlt man 500Yen (3,70€) Eintritt, es gibt aber wirklich viel zu sehen uns das Schloss ist wunderschön wiederaufgebaut worden.
Wenn man genug Energie hat, kann man in beiden Gebäudeteilen, die ihr auf dem Foto sieht, bis ganz nach oben laufen und den Ausblick über die Stadt genießen. Außerdem gibt es ein Schlossmuseum, welches Geschichte und Aufbau des Schlosses beschreibt. Wir waren am Samstag dort, dementsprechend viele Menschen waren natürlich auf dem Gelände, was es manchmal ein wenig anstrengend gemacht hat. Aber man kann schließlich nicht alles haben.
Anschließend besuchten wir noch die 旧細川刑部邸 (Kyû-Hosogawa-Gyôbu-Tei; frühere Residenz von Hosogawa Gyôbu).
Beim Anblick dieses doch recht stattlichen Anwesens und des schönen Gartens beschlossen wir, dort einzuziehen. Hach, schön wär’s 😉
In der Residenz waren außer uns nur wenige Touristen, was es nach den Massen im Schloss sehr angenehm machte. Ruhig, schön, absolut sehenswert. Der Eintritt beträgt 300Yen (2,20€).
Weiter ging es durch das absolut undursichtige Kumamotoer Verkehrsnetz zum くまモンスクエア (Kumamon Square). Über Kumamon habe ich schon einmal geschrieben, er ist das Maskottchen der Präfektur Kumamoto und unglaublich beliebt.
Im Kumamon Square kann man Kumamon treffen und limitiertes Merchandise kaufen. Generell hatte ich erwartet, dass es auch außerhalb des limitierten Krams viel zu kaufen gibt, doch Pusteblume. Trotzdem habe ich natürlich ein bisschen etwas mitgenommen, sonst hätte sich der Weg gar nicht gelohnt.
Weiter ging es zum 阿蘇山 (Aso-san, Berg Aso), wo wir eigentlich zu Mittag essen wollten. Leider hatte sich unser Zeitplan schon so weit nach hinten verschoben, dass das Restaurant vor unserer Ankunft geschlossen hätte. Als wir zu einem alternativen Restaurant fuhren, war das wegen einer Veranstaltung geschlossen und so aßen wir letztendlich nichts in Kumomoto. Schade.
Dafür machten wir uns aber auf den Weg zum 阿蘇ファームランド (Aso Farm Land). Dort gibt es einiges zu tun, wir hatten es aber auf die Capybaras abgesehen. Seit ich in unserem Reiseführer gelesen hatte, dass diese Tiere dort anfassen kann, war das ein wichtiger Punkt auf unserem Reiseplan.
Nicht nur, dass die Tiere wirklich sehr entspannt waren, nein, sie hatten auch Babys. Kleine, niedliche Capybara-Babys. 😀
Nach ausgiebigem Bespaßen der Tiere ging es für uns wieder nach Kagoshima. An die Autofahrt erinnere ich mich nicht so sehr, vor allem weil ich die halbe Zeit geschlafen habe. 😉
An diesem Abend wollten wir dem 黒豚 (Kuro-buta; Schwarzschwein) noch einmal eine Chance geben und gingen zum 茶寮つるや (Saryô Tsuruya) um Shabu shabu mit grünem Tee zu essen.
Das Fleisch war besser als am Vortrag und die Idee, Tee zu verwenden, ist super. Es beeinflusst den Geschmack des Fleischs zwar nur ein wenig, aber vor allem das Gemüse schmeckt gleich viel besser! Könnte man auch gern so in Tokyo anbieten.
Nachdem wir ins Hotel zurückgegekehrt waren, ging es wieder in den Onsen mit Blick auf den Vulkan um dann ins Bett zu fallen. Der nächste Tag war der letzte. Schade.