Der Mann. Meiner.

DSC062271Eigentlich ist dieser Eintrag nur ein fauler Vorwand um auch allen Leuten, die mich zwar nicht bei Facebook aber bei WordPress auf dem Schirm haben, dieses tolle Foto zu zeigen, das Robert letzten Samstag in Asakusa von meinem Mann und mir gemacht hat. Für gewöhnlich gibt es von uns beiden nicht viele Fotos.

Meinen Mann kenne ich seit bald fünf Jahren, in zwei Monaten sind wir auch schon so lange zusammen. Das ging damals recht schnell, innerhalb von zwei Wochen oder weniger.

Damals hat er Architektur und Baukonstruktion studiert, im ersten oder zweiten Studienjahr*, geraucht, hatte eine Zahnspange und war unglaublich dünn. Auch wenn er auf Fotos dank seiner schlechten Körperhaltung immer kleiner aussieht, ist er mit 180cm Körpergröße kein Winzling. Damals verteilten sich auf diese 180cm nur 60kg. Außerdem wirkte er viel düsterer, als könnte er nicht lachen.

* Hier teilt das irgendwie niemand nach Semester auf.

Inzwischen arbeitet er bei einer sehr großen Firma, was aber leider auch kein Garant für gute Arbeitsbedingungen ist, und wiegt fast zehn Kilogramm mehr. Er raucht nicht mehr, damit hat er in der Studienzeit aufgehört, und die Zahnspange ist auch draußen.Und zumindest lächeln kann er, wie ihr auf dem Foto seht, recht gut. 😉

Treffen mit einem alten Bekannten.

Anders als in Japan hatte ich in Deutschland tatsächlich Freunde. Einer dieser Freunde, Robert, lebt jetzt in der Nähe von 京都 (Kyoto) und kam für eine Konferenz nach Tokyo, eine perfekte Möglichkeit um sich nach über drei Jahren mal wieder zu treffen. Wir kennen uns seit fast zehn Jahren und haben damals zusammen viele Anime und japanische Filme geguckt. 😉

Unser Treffpunkt war in 浅草 (Asakusa), wo wir uns eigentlich entspannt durchfuttern wollten, aber leider regnete es* und der Himmel war wolkenverhängt, so aßen wir nur einiges, sahen uns Samples an und fuhren dann nach 秋葉原 (Akihabara), um noch etwas zu trinken. Leider gibt es auf der Hauptstraße, die am meisten nach Akihabara aussieht, kaum Trinkgeschäfte, wir fanden dann aber doch noch in der Nähe des Bahnhofs etwas.

* Auch wenn Robert es mir nicht glauben wollte. Nieseln ist auch Regen!

Nicht das beste Foto, aber ich habe auch nur zwei gemacht...

Nicht das beste Foto, aber ich habe auch nur zwei gemacht…

Einen schönen Abend hatten wir, mit Gesprächen über persönliche Pläne, das japanische Schulsystem (Stichworte: Lernen durch Wiederholung, Geschichtsbücher), und darüber, dass mein Mann nie nach Deutschland ziehen sollte, weil es dort auch nicht viel besser ist. Befeuert wurde das alles mit Alkohol und viel Essen, als wir uns um kurz vor zehn losreißen mussten, war es schon ziemlich schade. Aber Robert hatte am Sonntag Workshops und Vorträge zu bestreiten, während denen er nicht einfach schlafen konnte.

Was mich natürlich besonders gefreut hat, war dass Robert wohl unter anderem durch meine Wenigkeit inspiriert war überhaupt nach Japan zu kommen. Wenn ich das schaffe, kann das nämlich jeder. 🙂

So schnell sehen wir uns leider nicht wieder, außer mein Mann und ich schaffen es in nächster Zeit nach 神戸 (Kôbe) und schauen mal bei Robert vorbei. Alte Freunde zu treffen ist aber immer schön, zumal er der am nächsten an Tokyo lebende sein dürfte. 😉 Vielen Dank für den netten Nachmittag und Abend!