Tokyo Café Tour: Omusubi Café.

IMGP2117In der Nähe der 銀座 (Ginza), befinden sich einige kleine Cafés, so auch das お結びカフェ (Omusubi Café).

Im Erdgeschoss des verglasten Gebäudes befindet sich eine Holzwerkstatt, in der Paare vor der Hochzeit zusammen Ornamente herstellen können, im ersten Obergeschoss findet man das Café. Auch hier ist alles aus Holz, und die Atmosphäre ist wirklich nett. お結び ist übrigens doppeldeutig: Einerseits hat es etwas mit “Menschen verbinden” zu tun, für die Liebe kauft man 縁結び (Enmusubi) Amulette. Andererseits ist es auch einfach ein anderer Name für おにぎり (Onigiri), Reisbällchen.

IMGP2107Die gibt es dann auch zu kaufen, und bei einigen Mittagssets sind sie dabei.

Der Laden ist auf Gerichte aus 福井県 (Fukui-ken; Präfektur Fukui) spezialisiert und bezieht auch viele Zutaten von dort. Während ich sonst überhaupt keine Ahnung von Reis habe, war der hier wirklich lecker. 😀

Mein Mann hatte 越前二八瓦そば (Echizen ni-hachi Kawara-Soba) mit einem Onigiri und 唐揚げ (Karaage; frittiertes Hühnchen) mit Soja-Sauce.

IMGP2111Ich hatte etwas mehr Hunger und bestellte ソースカツ丼 (Sauce Katsudon; Schweineschnitzel auf Reis mit Sauce und Salat). Der Salat und das Katsudon waren sehr lecker, nur mit der Suppe konnte ich absolut nichts anfangen – mein Mann meinte aber, dass sie sehr gut sei.

Insgesamt vielleicht nicht, was man sich in Deutschland unter einem Café vorstellen würde, ich bin mir nicht einmal sicher, dass es Süßkrams gab, aber absolut geeignet für ein leckeres und günstiges Mittagessen.

Zusammen haben wir 1,930 Yen (13,53€) bezahlt, was absolut akzeptabel ist. 🙂 Falls euch also mal auf der Ginza das Verlangen nach japanischem Essen und etwas Ruhe überkommen sollte…

東京都中央区銀座2丁目9−13 GINZA-2 2F
Tôkyô-to Chûo-ku Ginza 2-chôme 9-13 GINZA-2 2F

Tokyo Café Tour: Panda-Café!

Heute war ich mit Bibi von Japanisch studieren* in 阿佐ヶ谷 (Asagaya) um das ぱんだ喫茶店 (Panda Kissaten; Panda-Café) zu besuchen.

* Was ist das überhaupt für eine geniale URL? Viel besser und aussagekräftiger als 8900km. 😉

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Etwa drei Minuten Fußweg vom Bahnhof Asagaya entfernt, liegt das Café im Obergeschoss, von der Straße aus sieht man aber ein Schild und Panda-Lampions.

Echte Pandas zum Streicheln wird man dort zwar nicht finden, dafür aber unglaublich viel Panda-Deko!

Panda-Plüschtiere, Panda-Figuren, Panda-Geschirr, Panda-Gitarre, Panda-CD, Panda-Besteck, Panda-Alles!

Kaufen kann man natürlich auch einiges.

IMGP2064Weil ich keinen Hunger hatte, habe ich mich für einen heißen Kakao entschieden – auf alle Getränke mit Schaum wird einem mit Kakaopulver ein Panda gemalt! Superniedlich. ♥

Einige der Speisen werden aber scheinbar auch so angerichtet, dass sie wie Pandas oder andere Tiere aussehen. Eine süße Idee! 🙂

Quatschen lässt es sich dort übrigens auch wunderbar. 🙂

Wäre der Laden um die Ecke, würde ich sicher öfter mal hinfahren, so ist in Asagaya ansonsten zu wenig los um extra hinzufahren.

東京都杉並区阿佐谷南3丁目31−14

Tôkyô-to Suginami-ku Asagaya-Minami 3-chôme 31-14

Öffnungszeiten: 11:00 – 19:00 (Mittwoch Ruhetag)

Tokyo Café Tour: Aoyama Flower Market Tea House.

Letzte Woche verabredete ich mich mit einer Freundin an der 表参道 (Omotesandô) und beim Prüfen meiner “Cafés in die ich gehen will”-Liste fiel mir auf, dass eines ganz in der Nähe sein würde: Das Aoyama Flower Market Tea House.

Leider hatte ich meine Kamera vergessen. :(

Leider hatte ich meine Kamera vergessen. 🙁

青山フラワーマーケット (Aoyama Flower Market) ist ein Blumenladen, der landesweit, aber vor allem in Tokyo und Umgebung, Läden hat. Wir haben einen im Bahnhof, und ich kaufe immer mal kleine Sträuße für den Küchentisch. 🙂 Aoyama ist natürlich auch ein Stadtteil Tokyos, mit hübschen und teuren Geschäften, östlich von 原宿 (Harajuku) und 渋谷 (Shibuya).

20140930_163914Dort liegt der Laden dann auch, direkt am Bahnhof Omotesandô, im Stadtteil 南青山 (Minami-Aoyama; Süd-Aoyama). Beim Vorbeigehen sieht man nur den Blumenladen, hinter dem sich das Café befindet. Das Café ist natürlich mit unglaublich vielen Pflanzen dekoriert, derzeit mit Kürbissen und viel Orange – bald ist schließlich Halloween. 🙂 Es riecht natürlich auch unglaublich gut und sieht aus wie ein Garten, nur halt drinnen und ohne den gewöhnlichen Dreck, den man in einem Garten finden würde. Blumen Ja, Erde auf dem Boden Nein! 😉

Mein Smartphone macht keine schönen Fotos von Essen. :(

Mein Smartphone macht keine schönen Fotos von Essen. 🙁

Wenn es schon Tea House heißt, gibt es natürlich auch verschiedene Tees. Natürlich nicht halb so viele wie etwa bei Smith & Hsu in Taipei, aber doch genug um für jeden etwas dabei zu haben. Ich entschied mich für Nectar Royale, Früchtetee mit Apfel, Pfirsich, Ananas, Erdbeere, Rose und Hibiskus. Sehr süß, aber lecker. 🙂 Außerdem gibt es drei warme Speisen, einen Salat und verschiedene Desserts. Für mich gab es ナスのミートグラタン風オープンサンド (Nasu no Meat Gratin-fû Oven sando; überbackene Ofensandwiches mit Aubergine und Fleischsauce). Auch hier gab es nichts zu meckern, zumal es neben Salat auch Sauerkraut (!!!) auf den Teller geschafft hatte. Gutes Sauerkraut! Das rechtfertigt dann auch die etwas höheren Preise. 😉 20140930_170756

Das japanische Menü findet ihr hier. Da sich eh jeder Japantourist, der in Tokyo unterwegs ist, irgendwann in Harajuku und Shibuya wiederfindet, würde es sich für eine kleine Verschnaufpause anbieten – wenn man denn Japanisch lesen kann, denn es gibt kein englisches Menü. So kann man zwar bei den Fotos der Speisen sehen, was man bekommt, bei Tees ist das aber ein wenig schwieriger.

Der Laden ist wirklich wunderschön und wenn ich nächstes Mal wieder in der Ecke unterwegs bin nehme ich vielleicht meine richtige Kamera mit und mache noch einmal schöne Fotos. 🙂

Aoyama Flower Market TEA HOUSE 東京都港区南青山5-1-2 / Tokyo, Minato, Minami-Aoyama 5-1-2

Tokyo Café Tour: カヤバ喫茶.

Nachdem wir schon vor einiger Zeit im Internet darüber gestolpert waren, besuchten wir am Samstag das カヤバ喫茶 (Kayaba-Kissa; Kayaba-Café) in 谷中 (Yanaka).

IMGP1442Das Gebäude steht dort seit 1917, seit 1938 wurde darin das Café Kayaba geführt und in den folgenden Jahren wurde es zum Wahrzeichen der Nachbarschaft. Nach dem Tod der Inhaberin, 2006, wurde es vorübergehend geschlossen. Zwei Jahre später im Herbst wurde das Gebäude von der NPO たいとう歴史都市研究会 (Taitô Rekishi-Toshi Kenkyû-kai; Taito Cultural & Historical Society) und der Kunstgallerie SCAI THE BATHHOUSE gemietet, und in Zusammenarbeit mit den Anwohnern und der Familie der verstorbenen Geschäftsführerin renoviert. Im September 2009 wurde das Café wiedereröffnet.

Es ist also ein Café mit langer Geschichte, und so sieht es auch aus: Wie ein altes, schönes, japanisches Häuschen. Im Erdgeschoss stehen Tische und Stühle, das Obergeschoss ist mit 畳 (Tatami; Reisstrohmatten) ausgelegt und man sitzt auf 座布団 (Zabuton; Sitzkissen).

IMGP1446Wir sind natürlich nicht die Einzigen, die von dem Café wissen und so mussten wir etwa 20 Minuten anstehen um hinein zu können. Von 11:30 bis 14:00 gibt es Mittagessen, wir schafften es gerade noch rechtzeitig. 🙂 Ansonsten ist das Menü genau, was man von einem alten japanischen Café erwartet: Neben Café Mocha und Espresso gibt es heiße Limonade, heißes Ingwergetränk und natürlich Floats – also entweder Kaffee, Cola oder Melonensoda mit Vanilleeis.

IMGP1448Wir bestellten beide den ハヤシライス (Hayashi Rice), mit Getränk kosten alle Lunch Sets 900Yen (ca. 6,60€), ist also nicht schrecklich teuer.

Es schmeckte auch genau, wie wir es uns vorgestellt hatten – etwas süßlich aber herzhaft.

Obwohl wir nach dem Hayashi zwar schon ziemlich gesättigt waren, konnten wir uns die Desserts nicht entgehen lassen. Wir sind schließlich keine Unmenschen.

IMGP1463Mein Mann nahm das Kaffee-Parfait mit コーヒーゼリー (Coffee Jelly), Kaffee-Wackelpudding. Das klingt wahrscheinlich etwas eigenartig, ist in Japan aber ein ganz normales Dessert und eine Leibspeise meines Mannes. Im Parfait war außerdem viel Sahne und Nüsse, so dass er sich regelrecht zum Coffee Jelly vorkämpfen musste.

Ich hatte es da einfacher, ich bestellte mir 抹茶ガトーショコラ (Maccha Gateaux (au) Chocolat).

IMGP1473Der Besuch war auf jeden Fall ein voller Erfolg, wer im Urlaub vielleicht eh in 上野 (Ueno) oder 日暮里 (Nippori) unterwegs ist, sollte auf jeden Fall mal vorbeischauen. Die Karte ist auf Japanisch und Englisch, und niedlich illustriert.

Von acht bis elf Uhr morgens gibt es ein Frühstücksset, und Montags bis Samstags von 18 bis 23 Uhr gibt es ein besonderes Night Time Menu mit alkoholischen Getränken und einer stark erweiterten Speisekarte.

Dafür würden wir auch gern noch einmal hinfahren, auch wenn es etwas weiter von uns entfernt liegt.

Um ehrlich zu sein, waren wir bisher nämlich nicht die größten Fans von Ueno, von wo aus wir gelaufen sind – die Gegend um das Café und die 東京芸術大学 (Tôkyô-Geijutsu-Daigaku; Kunstuniversität Tokyo) hat unsere Meinung geändert. 🙂