Vor vielen Restaurants in Japan kann man eine Auswahl des Menüs im Schaufenster bestaunen, bevor man in den Laden geht. Das ist vor allem für Touristen eine gute Sache, man erkennt nämlich auf den ersten Blick ob etwas für einen dabei ist.
Nun wird natürlich kein echtes Essen in diese Schaufenster gestellt, sondern täuschend echtes künstliches Essen, 食品サンプル (Shokuhin Sample; Lebensmittel-Beispiele). Wenn man in 浅草 (Asakusa) herumläuft, findet man Läden in denen man solches künstliches Essen in Anhänger- oder Magnetform günstig kaufen kann, die richtigen Samples sind ziemlich teuer.
Wir waren letztens bei 元祖食品サンプル屋 (Ganso Shokuhin Sample-ya) um selbst Samples herzustellen. Der Laden verkauft neben Samples auch Kits zum Selbermachen, z.B. die Parfaits im oberen Bild kann man per Set selbst nachbauen. Ziemlich cool und macht sicher Spaß, wenn man nicht ganz so ungeschickt ist wie ich. 🙂
Da wir im Showroom in Kappabashi waren, konnten wir nur Tempura und Salatkopf herstellen, wenn man bis zur Makuhari Aeon Mall fährt kann man je nach Tag auch andere Lebensmittel nachbasteln.
Die Samples werden aus Wachs gemacht, was dem Herstellungsweg von vor 20 Jahren entspricht. Für solch eine Veranstaltung eignet es sich wohl einfach besser. Für das Tempura bekamen wir je ein Grundlebensmittel (Aubergine, Shiitake-Pilz, Lotuswurzel, etc.) und überzogen es mit gelbem Wachs. Den Salatkopf haben wir komplett aus Wachs gemacht.
Die Veranstaltungen gibt es leider nur auf Japanisch, aber da alles gezeigt wird muss man die Sprache glaube ich nicht fließend sprechen können. Buchen kann man auf der Seite des Ladens, derzeit kostet es zwischen 1,600Yen und 3,456Yen (11,30€ und 24,35€).
Es war ziemlich cool, auch wenn ich nicht weiß, was ich mit meinem Salat und dem Lotuswurzel-Tempura jetzt anfangen soll. 😉 Es hat ziemlich Spaß gemacht, vor allem beim Salatkopf haben wir alle große Augen gemacht. 🙂 Meiner ist aber nicht so ganz ausstellungsreif gelungen…