Nachdem ich letzten Oktober in Kyoto war, beschlossen wir im November nach Nara zu fahren. Der Grund war einfach: Wir spekulierten darauf, dass wir die lange Bahnreise von Tokyo mit Bocchan gut hinter uns bringen und dann in Nara, wo alles sehr nah beeinander liegt, eine ruhige Kugel schieben können würden.
Ich werde mich kurz vorweg ausheulen und euch danach davon verschont lassen, aber: Es lief natürlich nicht so, wie wir uns das erhofft hatten. Für meinen Mann ist es schrecklich anstrengend, mit Bocchan die öffentlichen Verkehrsmittel zu verwenden, weil er sich ständig einen Kopf macht, ob wir niemanden belästigen. Bocchan hat natürlich außerhalb seiner gewohnten Umgebung immer erst nach riesigem Theater Mittagschlaf gemacht. Unterwegs keinen Rückzugsraum zu haben, war ermüdend. Wir werden also vorerst wahrscheinlich eher mit dem Auto vereisen.
Trotzdem war Nara natürlich nicht nur Stress. Wir haben viel gesehen und auch viele schöne Erinnerungen gesammelt. Aber anfangs hatten wir doch ein wenig Sorge, ob das wirklich so eine gute Idee war…
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