Eine 55.000 starke Herde: King Gnu im Tokyo Dome.

Es gibt in Japan verschiedene wichtige Veranstaltungshallen. In Tokyo gibt es das z.B. der Budōkan (日本武道館 Nippon Budōkan), eine Kampfsporthalle, die für die Olympischen Spiele 1964 erbaut wurde. In ihr spielten bereits ABBA und die Beatles. In sie passen etwa 14.500 Leute.

Was aber tun, wenn man eine Band ist, deren letztes Album auf Platz 1 der Albencharts eingestiegen ist? Dann muss eine größere Halle her. Die größte Halle in Tokyo ist der Tokyo Dome, Heimat der Tokyo Giants. Sie fasst 55.000 Menschen.

Trotz dieser unglaublichen Menge an Sitzplätzen, brauchte ich trotzdem riesiges Glück, um überhaupt an Tickets für die Band zu King Gnu zu kommen. Die Ticketlotterie hatte diesmal für Normalos wie mich nur noch zweitklassige Tickets übrig, alles andere war bereits über den Fanclub herausgegeben worden. Im Internet wurden die Tickets zu astronomischen Preisen gehandelt.

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Im Kunstmuseum von Hyogo die Bühnenoutfits einer der größten J-Pop-Gruppen bestaunen.

Der japanische Musikmarkt ist sehr auf Japan fokussiert. Einerseits sind die japanischen Charts voller japanischer Musik, andererseits haben nicht viele japanische Musiker auch große Erfolge im Ausland zu verbuchen.

Die J-Pop-Band Perfume war 2019 die erste, die auf dem amerikanischen Festival Coachella auftreten (YouTube) durfte. Dieses Frühjahr sangen und tanzten sie auf dem Primavera Sound in Barcelona (YouTube). Mit elektronischen Beats, stark mit Autotune, Vocodern und anders bearbeiteten Stimmen, Melodien, die im Kopf bleiben und einer futuristischen Bühnenshow geht es immer weiter nach oben. Seit 2008 landen alle ihrer Singles in Japan mindestens in den Top 10.

Warum ich euch das alles erzähle? Weil war an meinem zweiten Tag in Kobe im Kunstmuseum waren, um uns die Bühnenkleidung der dreiköpfigen Gruppe aus nächster Nähe anzusehen. Glücklicherweise ist die Freundin, die ich in Kobe besuchte, ein großer Perfume-Fan und konnte mich mit Hintergrundwissen füttern.

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Ein Nerd auf der Bühne: Yonezu Kenshi Live.

Mich haben einige glückliche Umstände zu Yonezu Kenshi (米津玄師) gebracht.

Nachdem ich im Mai mit einer Freundin auf der KCon war, wollte ich unbedingt wieder auf mehr Konzerte gehen. Außerdem hatte ich den Anime Chainsaw Man gesehen und mir wurde auf YouTube ein Live-Video des Titellieds “Kick Back” von Yonezu Kenshi empfohlen.

Mehr: Essen, Musik und Entertainment: Ein Tag Korea auf der KCon.

Nach kurzer Recherche stellte sich heraus, dass Yonezu sich gerade auf Tour befand und die Tickets zwar ausverkauft waren, es aber über seine Webseite die Möglichkeit gab, Tickets weiterzuverkaufen und dementsprechend auch zu kaufen. Mit ein wenig Glück bekam ich relativ schnell eines dieser Tickets und konnte am 28. Juni zum Konzert in die Yokohama Arena, in der er vier Tage lang spielte.

Mehr: Daumendrücken um aufs Konzert zu kommen: Ticketlotterien in Japan.

Obwohl er mir bereits vorher ein Begriff war habe ich die Zeit zwischen dem Gewinnen des Tickets und dem Konzert damit verbracht, ein wenig nachzuholen.

Also, wer ist Yonezu Kenshi überhaupt?

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Endlich: Asian Kung-Fu Generation Live in Concert!

Ich höre nicht unglaublich viel japanische Musik. Eine Band, die aber schon seit meiner Jugend immer wieder läuft, ist Asian Kung-Fu Generation (kurz: Ajikan).

Die vierköpfige Rockband besteht seit 1996, als die Musiker alle in der Kanto Gakuin Daigaku in der Nähe von Tokyo eingeschrieben waren. Nach der Uni arbeiteten sie dann für ein paar Jahre ganz normal, bis ihnen ab 2001 endlich Erfolg beschert war. Seit 2003 haben sie elf Alben herausgebracht, das neuste, “Planet Folks”, dieses Jahr.

Im Ausland sind sie wahrscheinlich am bekanntesten für ihre Anime-Openings: Ihre Musik läuft u.a. vor Naruto, Bleach, My Hero Academia und Full Metal Alchemist.

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