Filmzeit: The 有頂天ホテル

(C)2006 フジテレビ 東宝

(C)2006 フジテレビ 東宝

The  有頂天ホテル The Uchôten Hotel (2006, Englisch: The Wow-Choten Hotel) (Trailer)

Regisseur: Mitani Kôki

Darsteller: Yakusho Kôji, Matsu Takako, Katori Shingo

Im Uchôten Hotel sind die Vorbereitungen für die große Neujahrsparty in vollem Gange, und wir bekommen einen Einblick in den Verlauf des Abends. Da ist der Bell Boy, der es aufgegeben hat in der großen Stadt Musiker zu werden und wieder zurück aufs Dorf ziehen wird, der Gewinner des “Man of the Year”-Awards, dessen Geliebte/Prostituierte auf keinen Fall auf der Feier auftauchen darf, ein Politiker mitten im Skandal, ein Popsternchen, das auf seinen Durchbruch wartet, und einige andere abstruse Gestalten – Und um alles kümmert sich Shindô Heikichi, der Vize-Manager.

Persönliche Meinung: Die Geschichte ist leider nicht wirklich mitreißend. Man bekommt immer einen kleinen Einblick in die verschiedenen Geschichten, die aber nie tiefgehend genug sind. Dafür gibt es zu viele Charaktere und zu viele Erzählstränge. So fand ich den Film über große Strecken vor allem eins: Lang. :/

 

Filmzeit: Wie eine Prostutierte mein Leben veränderte.

Auf meinem Streifzug durch Tsutaya, unseren nächsten DVD-Verleih, stieß ich auf eine DVD, die allein durch den Titel besticht: 風俗に行ったら人生変わったwww (Fûzoku ni ittara Jinsei kawatta www*; Mein Leben hat sich komplett verändert, nachdem ich zu einer Prostituierten ging lololol). Außerdem war der Film in der Top 10 der im ersten Halbjahr am meisten ausgeliehenen Filme. Im Nachhinein lag wohl auch das einzig und allein am Titel…

* w ist Internet-Japanisch für lol. Die Erklärung ist recht simpel, 笑い (warai) heißt Lachen und w ist schneller zu tippen.

 

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©セディック・電通

風俗に行ったら人生変わったwww Fûzoku ni ittara Jinsei kawatta www (2013) (Trailer)

 

Regisseur: Iidsuka Ken

Darsteller: Mitsushima Shinnosuke, Sasaki Nozomi

Ryôtarô ist 29 Jahre alt, Jungfrau und sein persönlicher Rekord im Schweigen ist zwei Monate. Er möchte sein Leben umkrempeln und beschließt bei seiner Jungfräulichkeit zu beginnen – er geht zu einer Prostutierten. Bei ihr hyperventiliert er vor lauter Aufregung aber, und auch bei seinen späteren Besuchen reden die beiden nur. Zwischen ihnen entspinnt sich eine Freundschaft, doch dann reagiert sie plötzlich nicht mehr auf seine Anrufe…

Persönliche Meinung: Der Film wurde parallel im Kino und im Internet veröffentlicht, und leider bestätigen sich sämtliche böse Vorahnungen, die man haben könnte: Der Film wirkt billig produziert und schlecht durchdacht. Bis auf Kayo, die Prostituierte, gab es keine sympathischen Charaktere, unter anderem weil der Hauptcharakter dermaßen sozial inkompatibel mit der Außenwelt ist, dass es beim Zusehen wehtut. Nicht zu empfehlen, außer ihr mögt Sasaki Nozomi – allerdings findet man über eine einfache Google-Bildersuche Fotos auf denen sie leichter bekleidet ist als im ganzen Film. Das war ganz eindeutig verschwendetes Geld…

Buch: Durst ohne Ende.

Als wir letztens Mal im Kino waren, sahen wir die Vorschau für 渇き。 (Kawaki.; Durst.). Ich habe eigentlich durchaus einen Platz in meinem Herzen für solche verrückte Filme, und die Geschichte über ein Vorzeigemädchen, das verschwindet und sich als doch nicht ganz so engelsgleich entpuppt.

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©GAGA

Letzten Montag waren mein Mann und ich in Shibuya, er zum Arbeiten, ich um ein bisschen zu schlendern. Im Buchladen fand ich dann das Buch, auf dem der Film basiert, 果てしなき渇き。 (Hateshinaki Kawaki.; Unendlicher Durst.) von Fukamachi Akio (深町 秋生).

Dass Kanako verschwunden ist, hört der ehemalige Polizist Fujishima Akihiro zuerst von seiner Ex-Frau. Auch, dass es einen Grund gibt, es nicht der Polizei zu melden – in Kanakos Zimmer befinden sich über einhundert Päckchen Speed. Also macht Fujishima sich allein auf die Suche nach seiner Tochter.

Gleichzeitig erfährt man von Seoka Naoto, der vor drei Jahren in der Mittelschule aufs übelste drangsaliert wurde. Als er Kanako kennenlernt hört das Mobbing* plötzlich auf. Seoka verliebt sich in Kanako, und möchte unbedingt ihr Freund werden.

* Kein “Nein, du darfst nicht mit uns an einem Tisch sitzen”-Mobbing, er wird regelmäßig bedroht und zusammengeschlagen.

Und wer vorhat den Film zu sehen, oder das Buch zu lesen, Stopp! Ab hier ist Spoilerland. Auch wenn ihr etwas zarter besaitet seid – einfach nicht klicken.

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Filmzeit: 超高速!参勤交代

Nach 清須会議 (Kiyosu Kaigi) ist 超高速!参勤交代 (Chô-Kôsoku! Sankin Koutai) erst der zweite historische Film, den ich im Kino gesehen habe. Diesmal hat mich mein Mann aber vorbereitet, damit ich nicht wieder im Film sitze und überhaupt keinen Plan habe, was warum geschieht.

Im Vornherein also eine kleine Erklärung für andere wie mich, die nie Japanologie studiert und keine Ahnung von japanischer Geschichte haben: Zur Edo-Zeit (江戸時代 Edo-jidai; 1603 bis 1868) war das Land in Han (藩, auf Deutsch wäre es wahrscheinlich ein Fürstentum) aufgeteilt, jeweils kontrolliert von einem Daimyô (大名) und der Zentralregierung in Edo (heute Tokyo) unterstellt. In der Zeitepoche zuvor, der Sengoku-Zeit (戦国時代 Sengoku-jidai), hatten diese Daimyô gegeneinander Krieg geführt, was man nun vermeiden wollte, indem man sie stärker kontrollierte.

Also mussten die Daimyô regelmäßig nach Edo reisen um Rechenschaft abzulegen. Weil man natürlich nicht einfach wie ein kleiner Lausbub ohne Geld in der Haupstadt aufkreuzen kann, wurde für diesen Zug nach Edo unglaublich viel Geld ausgegeben, eine weitere Kriegsvermeidungsstrategie. Ohne Geld kann man keinen Krieg führen. Dieses System nannte sich 参勤交代 (Sankin Kôtai).

(C) 2014「超高速!参勤交代」製作委員会

(C) 2014「超高速!参勤交代」製作委員会

超高速!参勤交代  Chô-Kôsoku! Sankin Kôtai (2014) (Trailer)

Regisseur: Motoki Katsuhide

Darsteller: Sasaki Kuronosuke, Fukada Kyôko, Ihara Tsuyoshi

Naitô Masaatsu, Daimyô der armen Provinz Yuganaya im heutigen Fukushima, ist gerade erst von seinem kostspieligen Sankin zurückgekehrt, als ihm befohlen wird, sich innerhalb von fünf Tagen erneut in Edo einzufinden. Dummerweise hat er weder Geld, noch Leute für ein pompöses Geleit, und eigentlich ist es komplett unmöglich Edo innerhalb von fünf Tagen zu erreichen. Es wird also ein abenteuerlicher Plan geschmiedet und los geht die Reise… Inklusive Ninjas mit schwankender Loyalität, hübschen Frauen, die gerettet werden müssen und Holzkatanas.

Persönliche Meinung: Wenn man kein großes Spektakel oder ein Gag-Feuerwerk erwartet, wird man mit einem unterhaltsamen Abenteuerfilm belohnt. Die Geschichte ist nicht so komplex, dass man seinen Kopf anstrengen müsste und neben Momenten zum Schmunzeln und übertriebenen Kampfszenen gibt es auch genug Herzerwärmendes. Sicher kein Film, der mir lange im Gedächtnis bleiben wird, aber gute Unterhaltung für zwischendurch. 🙂

Das einzige Problem war mal wieder mein Japanisch, genau wie schon bei 清須会議 (Kiyosu Kaigi) ging mir einiges dadurch verloren, dass ich vom alten Japanisch nicht alles verstehe und dann sprechen die auch noch teils mit Dialekt… Dummerweise übt sich so Samurai-Japanisch auch so schlecht im Alltag. 😉