Honig mit Winnie Pooh.

Letztens traf ich mich mit Anika von Ginkgoleafs um ihr Bücher zu geben, die ich ausgelesen hatte, und sie überraschte mich mit Tickets für die Winnie Pooh-Ausstellung im 松屋銀座 (Matsuya Ginza*), wo wir uns auch schon die Disney-Ausstellung angesehen hatten.

* Der Gyûdon-Laden Matsuya und das Kaufhaus Matsuya haben nichts miteinander zu tun.

Am Dienstag machte ich mich also mit einer Freundin auf zur くまのプーさん展 (Kuma no Pû-san Ten; Winnie-the-Pooh-Ausstellung). Leider durfte man mal wieder keine Fotos machen und mal wieder stand man eigentlich in einer Schlange, die an allen Ausstellungsstücken vorbeiführte. Wir beschlossen aber ein wenig zu rebellieren und uns frei durch die Ausstellungsräume zu bewegen. Deutsche sind ins Schlangestehen eben nicht so vernarrt wie Japaner.** 😉

** Japaner mögen es natürlich auch nicht ewig anstehen zu müssen, aber sie machen es trotzdem. Wenn in einem Restaurant in Deutschland kein Platz frei ist, geht man woanders hin. In Japan wartet man.

20140819_170022Zu sehen waren die Plüschtiere, die als Inspiration dienten, Illustrationen aus der Zeit vor den Kurzfilmen, sowie Zeichnungen und Cels zu den verschiedenen Pooh-Filmen. Außerdem Sammlerstücke und Bücher aus aller Welt. 🙂 Von den klassischen Pooh-Zeichnungen kannte ich eigentlich nur Pooh und Piglet (Ferkel), weswegen es mich ziemlich überrascht hat, wie sehr sich die anderen Charaktere im Laufe der Zeit verändert haben.

Pooh ist einer meiner liebsten Disney-Charaktere, wenn nicht gar mein liebster, weswegen die Ausstellung für mich natürlich toll war. Einige schreiende Kinder konnten der ganzen Sache scheinbar nicht so viel abgewinnen… 😉

Natürlich befand sich direkt am Ausgang ein riesiger Pooh-Shop, wo ich mir aber ganz zurückhaltend nur ein Notizbuch kaufte. Egal wie süß ich ihn finde, Plüschtiere brauche ich dann doch nicht. Zudem ich wahrscheinlich demnächst sowieso wieder im Disney Land sein werde, wo’s den ganzen Kram auch gibt.

Vielen Dank auf jeden Fall an Anika für die Tickets, ich hätte mal wieder gar nicht mitbekommen, dass so eine Ausstellung stattfindet. 🙂

Das güldene Ticket.

Am Dienstag Nachmittag waren mein Mann und ich nach langer Zeit mal wieder im Disney Sea. Natürlich war unsere Route schon vorher geplant, aber an diesem Tag wollte irgendwie nichts so wie wir. Jeweils kurz bevor wir an einer Attraktion ankamen verlängerte die Wartezeit sich plötzlich dramatisch. Als wir an unserer liebsten Attraktion, Journey to the Center of the Earth, anstanden, passierte es dann: Die Hintergrundmusik stoppte.

Eine dunkle Vorahnung überkam uns und tatsächlich – wahrscheinlich hatte mal wieder jemand etwas auf der Strecke fallen lassen und aus Sicherheitsgründen musste die gesamte Attraktion vorübergehend geschlossen werden.

20140415_175944Bevor man uns aber aus der Warteschlange führte, bekam jeder ein 優先入場整理券 (Yûsen Nyûjô Seiriken; Vorzugseinlassticket?!) mit dem man in jeder Attraktion in Disney Land und Disney Sea außer “Star Tours” und “Toy Story Mania” weniger warten muss. Je ein goldenes Ticket für überrannte Attraktionen!

Dummerweise war die Attraktion, bei der wir sie wirklich gern verwendet hätten, eben jenes “Center to the Journey of the Earth”, dessen plötzliche Schließung uns die Tickets beschert hatte.

Letztendlich benutzten wir es für “Raging Spirits”, von dem wir uns an diesem Abend insgesamt vier Mal herumschleudern ließen.

20140416_072602Außerdem habe ich mal wieder beim Merchandise zugeschlagen. Oswald ist zwar schon seit 2006 wieder rechtlich im Besitz von Disney, aber erst seit neustem gibt es Produkte mit dem älteren Bruder von Mickey Maus zu kaufen. Ich finde Oswald zwar schon ganz süß, aber eigentlich hat mich mehr das Design dazu bewogen, die Tasche zu kaufen, schließlich liebe ich maritime Dinge. Dabei wird mir auf Booten generell schlecht…

Die Tasche ist für mich perfekt für die Arbeit, weil sie recht groß ist und ich auch mal etwas im A4-Format mitnehmen kann ohne paranoid zu werden, dass die Kinder auch ja nicht dran gehen und sie zerstören.

Letztendlich war es also doch noch ein sehr erfolgreicher Abend im Disney Sea. 🙂

Wo Totoro lebt.

Da mein Mann im Moment sehr beschäftigt ist, habe ich mich mal wieder bei MeetUp.com nach Aktivitäten umgesehen, ich suche schließlich noch immer nach Freunden und der Blog will auch irgendwie gefüllt werden. 😉

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Diesmal ging es mit ca. 25 anderen Leuten zum Sayama-Hügel (狭山丘陵)in Tokorozawa (所沢), welches Miyazaki Hayao (宮崎駿) als Vorlage für den Film “Mein Nachbar Totoro” diente. Totoro ist ein Kinderfilmklassiker in Japan, obwohl er schon 1988 erschien kennen alle Kinder den Film und das dazugehörige Lied “さんぽ” (Sanpo; Spaziergang). Alle.

Sayama liegt in Saitama und ist Heimat von Totoros Wald (トトロの森), verwaltet vom Totoro Fund (トトロのふるさと基金). Die Stiftung kauft Waldgebiete und sorgt dafür, dass diese als Naherhohlungsgebiete und Lebensraum für Tiere erhalten bleiben.

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Man kann natürlich durch Totoros Wälder (es gibt zwölf Waldgebiete) laufen, aber für die Spendenkasse ist es viel besser, wenn man ein paar Attraktionen auf dem Weg hat. 🙂 Unser erster Halt war das Haus der Rußmännchen (クロスケの家), wo man drei über einhundert Jahre alte Häuser besichtigen und natürlich ein Foto mit Totoro machen kann. 😀

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In einem anderen Haus befindet sich eine alte Teefabrik, scheinbar ist der Tee aus der Region bekannt und ich liebe Maschinen, es war also absolut spannend. 😀 Im dritten Haus waren kleine Dioramas der umliegenden Gebiete, die im Film vorkamen, mit Figuren aus Totoro zu sehen. Sehr niedlich! 🙂

Die Atmosphäre ist wirklich toll, man hat natürlich einiges vorsichtig erneuert, aber meist ohne die Schönheit des Ortes zu stören. Es sind diese kleinen Oasen, die den Großraum Tokyo schön machen.

Ich habe durch einen kleinen Einkauf etwas gespendet: Aufkleber und Briefpapier!

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Auf unserem Weg zu zwei der zwölf Waldgebiete waren wir alle ein bisschen in Schulausflugstimmung. 「田舎っていいなー」 (“Inaka tte ii nā”; “Ist das schön auf dem Land”) von allen Seiten, und wir haben sogar Polster-Phlox (芝桜) gesehen! Da Sayama ein Berg ist, hatten wir schöne Aussichten die Dörfer und die schöne Region, die bestimmt auch im Sommer einen Besuch wert ist – wenn es da nur nicht so heiß werden würde…

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Nach einer kurzen Verschnaufpause samt mitgebrachten Mittagessens am Sayama-See (狭山湖) für uns verweichlichte Großstädter ging es weiter über Stock und Stein, bergauf und bergab, vorbei an einem kleinen Schrein und immer begleitet von ordentlich Geschnatter.

Das hat nämlich den wirklichen Spaß an diesem Ausflug in die Natur gebracht: Die ganzen verschiedenen Leute mit verschiedenen Geschichten, mit denen man ewig plaudern konnte. 🙂 Diesmal hat die Zusammensetzung einfach gestimmt und ich hoffe, dass ich viele dieser netten Gesichter bald wieder sehe.

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Was uns den Ausflug auch noch versüßt hat waren die Kirschbäume. Eigentlich waren wir nämlich schon etwas spät dran, aber eigentlich kann man in Japan fast das ganze Jahr über irgendwo Kirschbäume besichtigen. Diese hier waren mehrfarbig! Wie genau das funktioniert weiß ich nicht, eine Dame meinte, das käme manchmal vor, wenn man verschiedenfarbige Bäume nebeneinander pflanze. Im Foto sieht man es vielleicht nicht ganz so gut, aber dieser Baum hat pinke, weiße und hellrosane Blüten.

Zum Schluss ging es noch einmal zu einem Tempel, dem Sayama Fudō-son (狭山不動尊). Doch hier stellte sich langsam eine gewisse Erlahmung unseres Trupps ein, nach stundenlangem Laufen und Mittagessen natürlich keine Überraschung. 😉 Einige hatten die nötige Energie um sich die Zukunft vorhersagen zu lassen, andere, wie ich, setzten sich auf die Bänke um bloß nicht den schwachen Körper zu überanstrengen.

Zum Glück fand sich ein Bahnhof am Ende des Tempels und nach einigem Herumforschen ob des richtigen Weges zurück in die Stadt stiegen wir in die richtige Bahn.

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Alleine wäre ich sicher nicht auf die Idee gekommen, nach Sayama zu fahren und durch den Wald zu stapfen, aber in der Gruppe hat es wirklich Spaß gemacht und war eine wunderbare Alternative zu meinen normalen Samstagen. 🙂

Um zum Haus der Rußmännchen zu kommen, ist es am einfachsten in Ikebukuro die Seibu Ikebukuro-Linie in Richtung Hannō (飯能) zu nehmen und in Kotesashi (小手指) auszusteigen. Von dort aus nimmt man dann entweder den Bus Richtung Universität Waseda (早稲田大学) oder Miyadera Nishi (宮寺西) und steigt in Dainichidō大日堂  aus. Von dort aus ist es ein kurzer Fußweg. Insgesamt also ein wenig umständlich, aber es lohnt sich. 🙂

所沢市三ヶ島3丁目1169-1
Tokorozawa, Mikajima 3-1169-1

Neunzig Jahre Träume und Magie.

Gestern war ich mit Anika von Ginkgoleafs in 銀座 (Ginza) unterwegs, weil sie mich lieberweise zu einer Ausstellung im 松屋 (Matsuya) eingeladen hatte. 😀 Warum ging’s? Disney!

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Das Thema war “夢と魔法の90年” (“Yume to Mahōno 90-nen”; “90 Jahre Träume und Magie”) und man konnte tatsächlich Artifakte aus der Anfangszeit der Disney-Studios bestaunen.

Nun muss ich sagen, dass ich zwar ein Disney-Fan bin, mich aber letztendlich immer die Entstehung der Werke mehr interessiert als eine Analyse der wiederkehrenden Themen in den Geschichten. 😉 Ich schaue mir bei so ziemlich jeder DVD das Making-Of an. Hinter die Kulissen schauen konnte man ein wenig, am imposantesten fand ich eine Entwicklung Disneys, die plastischere Szenen zuließ: Die Multiplan-Kamera. Ziemlich cool. 🙂

Auch die Konzept-Zeichnungen der Filme waren wirklich schön, wenn ich mir einbilden würde, dass ich mir Art Books öfter mal anschauen würde, hätte ich mir welche gekauft. 😉 Disney ist halt magisch. Vielen Dank noch einmal für’s Mitnehmen, Anika!

Dass es etwas voll war, war natürlich nervig, aber etwas anderes hatte ich eh nicht erwartet. Nach dem Ausstellungsbesuch ging’s noch zu Starbucks, von wo wir uns erst um neun (?) nach einem überraschten Blick auf die Uhr auf den Heimweg machten. Man quatscht sich eben doch fest… 😉

Demnächst werden auf derselben Ausstellungsfläche die Mumins auftauchen, ich weiß aber noch nicht ob ich hingehe. Vor zwei Jahren waren wir in Yamanashi schon einmal in einer Mumin-Ausstellung und ich mir nicht sicher bin, ob der Inhalt sich unterscheidet…