Was machen Japaner eigentlich mit ihrem Müll?

IMGP0878Letztes Wochenende war das Wetter an zumindest einem Tag so schön, dass wir beschlossen zum 皇居 (Kôkyo; Kaiserpalast) zu fahren und im Palastgarten Bentô zu essen.

Da nach einem ungewöhnlich kalten und langen Winter die Kirschbäume doch unerwartet schon blühten, waren wir bei weitem nicht die einzigen Besucher. Nur waren die anderen besser vorbereitet, wir hatten uns einfach im Kaufhaus am Bahnhof etwas gekauft.

Sehr angenehm, nur hat man natürlich Müll, der entsorgt werden möchte. Wobei ein kleines Problem entsteht, denn in Tokyo gibt es keine* städtischen Mülleimer. Die Straßen sind trotzdem meist sehr sauber. Was macht der gemeine Japaner also mit seinem Müll?

* Ich habe noch nie welche gesehen.

Er packt ihn zuerst einmal in seine Tasche und schleppt den Müll mit sich herum. Denn obwohl es keine städtischen Mülleimer gibt, ist diese Erfindung natürlich auch den Japanern nicht fremd. Man muss nur etwas mehr suchen. 😉

PET-Flaschen kann man meist an Getränkeautomaten entsorgen, so eine Bento-Verpackung passt da aber nicht rein. Nun kann man einen Conbini suchen, die haben oft vor dem Eingang Mülleimer – zumindest in der Innenstadt aber auch nicht immer. In Bahnhöfen gibt es oft Mülleimer, die muss man aber manchmal ziemlich suchen. Bei Einkaufscentern muss man auch wissen, wo einer ist.

Wenn es also nicht absolut nötig ist, etwas direkt wegzuwerfen, ist es meist am einfachsten, es zuhause oder im Hotel zu entsorgen. Dann muss man sich nur noch mit den verschiedenen Bestimmungen zur Müllentsorgung herumärgern.

Neunzig Jahre Träume und Magie.

Gestern war ich mit Anika von Ginkgoleafs in 銀座 (Ginza) unterwegs, weil sie mich lieberweise zu einer Ausstellung im 松屋 (Matsuya) eingeladen hatte. 😀 Warum ging’s? Disney!

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Das Thema war “夢と魔法の90年” (“Yume to Mahōno 90-nen”; “90 Jahre Träume und Magie”) und man konnte tatsächlich Artifakte aus der Anfangszeit der Disney-Studios bestaunen.

Nun muss ich sagen, dass ich zwar ein Disney-Fan bin, mich aber letztendlich immer die Entstehung der Werke mehr interessiert als eine Analyse der wiederkehrenden Themen in den Geschichten. 😉 Ich schaue mir bei so ziemlich jeder DVD das Making-Of an. Hinter die Kulissen schauen konnte man ein wenig, am imposantesten fand ich eine Entwicklung Disneys, die plastischere Szenen zuließ: Die Multiplan-Kamera. Ziemlich cool. 🙂

Auch die Konzept-Zeichnungen der Filme waren wirklich schön, wenn ich mir einbilden würde, dass ich mir Art Books öfter mal anschauen würde, hätte ich mir welche gekauft. 😉 Disney ist halt magisch. Vielen Dank noch einmal für’s Mitnehmen, Anika!

Dass es etwas voll war, war natürlich nervig, aber etwas anderes hatte ich eh nicht erwartet. Nach dem Ausstellungsbesuch ging’s noch zu Starbucks, von wo wir uns erst um neun (?) nach einem überraschten Blick auf die Uhr auf den Heimweg machten. Man quatscht sich eben doch fest… 😉

Demnächst werden auf derselben Ausstellungsfläche die Mumins auftauchen, ich weiß aber noch nicht ob ich hingehe. Vor zwei Jahren waren wir in Yamanashi schon einmal in einer Mumin-Ausstellung und ich mir nicht sicher bin, ob der Inhalt sich unterscheidet…

Im Urlaubs-Modus.

Vorgestern war mein letzter Tag im alten Kindergarten. 🙂 Zweieinhalb Jahre habe ich dort gearbeitet und ich werde sicher noch oft an “meine” Kinder dort denken, aber zumindest am Donnerstag wurde ich nicht so richtig sentimental. Vielleicht war es dafür in letzter Zeit oft zu anstrengend, und ich werde sicher nicht alle Kinder und Eltern vermissen… 😉

Am Freitag war die Informationsveranstaltung für die Eltern im neuen Kindergarten, und soweit scheint alles gut. Die neuen Mitarbeiter sind nett, die japanischen sprechen größtenteils Englisch, die ausländischen sprechen größtenteils Japanisch und ich hoffe, dass ich mich da schnell einfügen werde.

Nach unserem Vietnamurlaub bringe ich erstmal お土産 (Omiyage; Mitbringsel) zum Bestechen mit, das wirkt immer. 😉

Ab morgen sind wir in im Urlaub, mit Strand und hoffentlich viel Sonne! In der Zwischenzeit wird der Blog brachliegen, weil ich es mit dem ganzen Stress um Schuljahresende, Jobwechsel und Visumsbeantragung nicht geschafft habe, etwas vorzutippen. Demnächst kommt das Tokyo ABC und natürlich ein wenig was über unseren Vietnamurlaub. Hoffentlich verschwindet unser Flugzeug nicht plötzlich spurlos. 😉

Bis dann!

Ewiges Wohnrecht: Mini-Update.

cc54a9b6af3f11e390231246c9b0a4e5_8Alle Dokumente sind beisammen und wurden losgeschickt, sollten es also bis zum 31.3. zur Immigrationsbehörde schaffen. 🙂 Jetzt heißt es hoffen und bangen und es in der Zwischenzeit komplett vergessen, denn es wird einige Monate dauern, bis ich ein Ergebnis bekomme.

Letztendlich ist die Zeit auch gar nicht so wichtig, mit meinem derzeitigen Visum kann ich noch über zwei Jahre im Land bleiben. Es eilt also nicht. 🙂