Update: Ein bisschen neu.

In Listenform, das geht schneller. 🙂

  • Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, hat sich mein Design ein wenig verändert. Es ist noch dasselbe Grunddesign, aber Farben, Schriftarten und Schriftgröße habe ich angepasst. Noch immer bin ich auf der Suche nach dem perfekten Layout.
  • Der Blog hat jetzt einen Untertitel. Gibt es irgendeine Möglichkeit Untertitel rotieren zu lassen oder müsste man das jedes Mal händisch ändern?
  • Ich habe mich entschlossen doch vorerst bei meinem jetzigen Arbeitgeber zu bleiben. Der Grund ist ganz simpel: Wenn man in Japan neu in einer Firma anfängt kann man für sechs Monate keinen Urlaub nehmen, Ende März kommen aber meine Eltern und meine Schwester für zehn Tage nach Japan. Der Plan derzeit ist, danach bei einem neuen Arbeitgeber anzufangen.

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  • Anfang April fliegen wir mit meinen Eltern und meiner Schwester für drei Tage nach 石垣島 (Ishigakijima) in 沖縄 (Okinawa). Hatte ich glaube ich auch noch nicht erzählt.
  • Mein Mann und ich überlegen bei gutem Wetter ein paar Tagesausflüge zu unternehmen, nach 日光 (Nikkô), 軽井沢 (Karuizawa), etc. Berichte dann hier.
  • Langsam aber stetig wachsen die Besucherzahlen des Blogs und ich freue mich riesig. 🙂 Es ist einfach eine riesige Motivation, wenn man weiß, dass man tatsächlich auch gelesen wird. Danke! 😀

Trommeln bis der Arzt kommt.

Letzten Mittwoch war ich mit Japanize bei einem 和太鼓 (Wadaiko; Taiko)*-Konzert, bei dem man auch selbst trommeln konnte. Das ganze fand im 天空劇場 (Tenkû-Gekijô; Himmels-Theater) des 東京芸術センター (Tôkyô Geijutsu Center; Tokyo Art Center) in 北千住 (Kitasenju) statt und der Eintritt war frei.

* Das 和 (wa) vor 太鼓 (Taiko) spezifiziert nur, dass es sich um japanische Trommeln handelt.

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Alle Fotos via Japanize

Getrommelt hat die 和太鼓グループ 彩 (Wadaikô Group Sai), aber vor dem Konzert durfte ersteinmal ausprobiert werden.

Nun bin ich natürlich komplett unrhythmisch und unmusikalisch und sowieso, ließ mich aber recht einfach überreden trotzdem auf der Bühne zu trommeln.

Es hat durchaus Spaß gemacht, aber zum Glück mache ich das nicht professionell. 😉 Die Taiko-Gruppe hat sich auch wirklich bemüht auch für die, die kaum Japanisch verstehen, alles zu erklären, was durchaus lustig war. Japanisches Schulenglisch halt. 😉

10671293_860141114020576_146320531311632360_nNach einer kurzen Pause begann dann das Konzert, und es war – interessant. Ich mag Taiko-Musik ganz gern, vor allem bei 夏祭り (Natsumatsuri; Sommerfesten) und 盆祭り (Bon-Matsuri; Bon-Festen), aber für mich ist es Event-Musik. Zuhause würde ich es mir wahrscheinlich nicht anhören. 😉 Als Konzert war es aber wirklich nett und eindrucksvoll. Ich könnte wahrscheinlich keine zehn Minuten trommeln ohne erschöpft umzufallen – das Konzert ging eine Stunde.

Letztendlich war es ganz nett es mal gesehen zu haben, ich habe nette Leute getroffen und hatte viel Spaß, aber ein großer Fan werde ich wahrscheinlich nicht. 🙂

 

Die liebe Zukunft.

Es gibt so ein paar Dinge, die mich nicht ruhig schlafen lassen. Ungewissheit gehört dazu.

Ich arbeite seit drei Jahren für eine Firma, die ich nicht mag. Angefangen bei komplett unterschiedlichen Arbeitsbedingungen für Muttersprachler und Nichtmuttersprachler*, über den absoluten Unwillen Geld zu investieren, die Unfähigkeit neue Mitarbeiter zu schulen und dann bei der Abwesenheit von Richtlinien noch immer nicht endend… Es macht keinen Spaß für diese Firma zu arbeiten.

* Muttersprachler arbeiten 8 Stunden pro Tag für ab 240,000Yen; Nichtmuttersprachler arbeiten 9 Stunden pro Tag plus einen Samstag im Monat für ab 210,000Yen und müssen für Feiertage Urlaubstage opfern. Und deswegen arbeite ich nicht Vollzeit.

Außerdem ist es nicht unbedingt meine Berufung Kindern Englisch beizubringen. Ich bin nicht gelernte Kindergärtnerin, ich habe nichts in der Richtung studiert, und langsam kristalisiert sich immer weiter heraus, dass ich etwas Anderes machen sollte. Dringend.

Der Zeitpunkt passt auch: Ich habe mein 永住権 (Eijûken; Ewiges Wohnrecht) in der Tasche, ich werde für immer hier bleiben, ich sollte also möglichst schon gestern angefangen haben nach einer Arbeit zu suchen, die ich wirklich langfristig machen möchte. Hier komme ich jetzt nicht mehr weg.

Das wäre natürlich schön und gut, wüsste ich, was das ist. Und würde es mir vor lauter unnötiger Sorge und Versagensanst nicht die Kehle zuschnüren, sobald ich im Internet nach Stellenangeboten suche. Auch wäre es hilfreich, würde ich mich nicht immer auf den Teil der Stellenausschreibung konzentrieren, auf den ich nicht zu 100 Prozent passe. Es ist für mich wirklich eine Tortur, zumal ich natürlich ganz genau weiß, wie irrational ich bin.

Mein Mann hat sich bereit erklärt mir zu helfen. Wo ich ein großes “Für diesen Job sind Sie leider nicht qualifiziert”-Schild sehe, findet er eine Möglichkeit meine bisherige Arbeitserfahrung so zu formulieren, dass es passt.

Dieses Thema beschäftigt mich derzeit auf jeden Fall ziemlich. Vielleicht schreibe ich auch über den ganzen Bewerbungszirkus. Mal schauen. 🙂

Einfach unterschreiben.

2012 haben sich einige Gesetze bezüglich Ausländern geändert. Das hat viele gute Dinge mit sich gebracht, zum Beispiel braucht man keine 再入国許可書 (Sainyûkokukyokasho; Wiedereinreiseerlaubnis) mehr, wenn man das Land für weniger als zwölf Monate verlassen will ohne sein Visum zu verlieren. Außerdem wird jetzt das Visum und die 在留カード (Zairû Card; Residence Card) von derselben Behörde gehandhabt, vorher musste man zur Einwanderungsbehörde um sein Visum abzuholen und dann zum heimischen Bürgeramt um seine Karte ändern zu lassen. Auch sonst gibt es einige positive Veränderungen, über die ich mich natürlich freue.

Dummerweise hat dieser ganze Berg guter Neuigkeiten auch ein Problem mit sich gebracht: Um alles zu vereinheitlichen, gilt nun alles was im Reisepass unter “1. Name” steht als Name, es kann nichts ausgelassen werden. Warum sollte man etwas auslassen wollen? Weil dort zum Beispiel auch der Geburtsname, Geb., steht. Nur auf Deutsch. Ohne Erklärung. Weil japanischen Behörden vorgeschrieben ist alles aus dieser Zeile auf die Residence Card zu schreiben, steht nun bei vielen ein elendig langer Name, zum Beispiel Tanaka Geb Müller Franziska. Unter anderem Banken akzeptieren nur den ganzen Namen, Frau Tanaka hätte auf ihrer Bankkarte also タナカ ゲップ ミュラー フランツィスカ stehen. Auf ihrem Führerschein auch. Selbst wenn sie nur eine Mitgliedskarte des DVD-Verleihs oder der Bibliothek haben wollte, dürfte Frau Müller jedes Mal wieder erklären, dass das Geb ein Fehler der japanischen Behörden ist und nur angibt, dass sie mal anders hieß.

Ich persönlich habe das Problem nicht, ich weiß schon warum ich immer zu Einwanderungsbehörde in Chiba gehe…

Auf jeden Fall gibt es eine Petition, damit sich vielleicht mal etwas an der Geb.-Geschichte ändert. Man könnte zum Beispiel auf einem international verwendeten Ausweisdokument einfach verzeichnen, dass Geb. “Birth Name” bedeutet. 😉

Um ein wenig zum Erfolg der Petition beizutragen, würde ich euch bitten einmal zu klicken und zu unterschreiben.

Vielen Dank. 🙂