Bloß nicht zu laut hämmern.

In Tokyo wird viel gebaut. Immer. Es ist keine Stadt, die oft alte Gebäude saniert und herausputzt. Hier wird abgerissen und neugebaut.

Derzeit entstehen auch in unserem Wohnort unzählige neue Appartments, natürlich alle zum Kauf. Los geht es bei etwa 37 Millionen Yen (ca. 253.000€).

Hier wird übrigens abgerissen.

Hier wird übrigens abgerissen.

An Baustellen findet man meist so eine nette Anzeige wie auf dem Foto links.

騒音 (Sô-on; Lärm) und 振動 (Shindô; Vibration) werden ständig gemessen und für alle sichtbar angezeigt.

Wahrscheinlich ist es, um Beschwerden wegen Lärmbelästigung vorzubeugen. Hier wird auch am Wochenende und in der Nacht gearbeitet um die Termine einzuhalten.

Vor allem in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020, die sich Japan natürlich absolut nicht leisten kann, werden haufenweise neue Gebäude errichtet.

Und anders als in Deutschland liegen Baustellen hier nicht ewig herum – Weswegen ein Projekt wie BER beinahe unvorstellbar ist.

(Warum keine Weihnachts- oder Neujahrseinträge? Weil nicht passiert! Neujahrsurlaub ist Gammelurlaub. 😉 )

Frohe Weihnachten.

IMG_0379Liebe Leser,

Wenn auch etwas verspätet, wünsche ich euch wunderschöne Weihnachten!

Wir haben dieses Jahr vorgefeiert, denn der 23.12. ist Feiertag (天皇の誕生日 Tennô no Tanjôbi; Geburtstag des Kaisers). Also haben wir Weihnachtskuchen gemacht, der uns etwas missraten ist, und so viel Knödel, Rotkraut und Hähnchen verschlungen, dass ich vor Übelkeit kaum schlafen konnte.

Wie so richtiges Weihnachten eben.

IMG_0395Nur die Geschenke gab es früher. Dieses Jahr bekam ich unter anderem: Ein paar neue Stiefeletten; einen großen Amazon.de-Gutschein; unglaublich viel Schokolade; Weihnachtsbaumschmuck; eine selbstgestickte Sherlock-Weihnachtskarte; generell ganz liebe Weihnachtskarten. 🙂

Ich muss zugeben, dass ich mich selbst dieses Weihnachten auch ziemlich beschenkt habe. Nicht nur ein Pinsel-Set von Laura Mercier hat seinen Weg in meinen Kosmetikschrank gefunden, sondern auch das Digital World Geschenkset von NARS. Aber hat irgendjemand schon mal zu viele Lippenstifte gehabt? 😉

Habt ihr eure Geschenke schon ausgepackt? Was gab’s so? Oder habt auch ihr euch selbst reichlich beschenkt? 😉

Genießt die Tage mit euerer Familie! 🙂

Kontoeröffnung.

Am Dienstag habe ich das erste Mal seit sechs Jahren ein neues Konto eröffnet. Banken in Japan sind teils etwas anders als in Deutschland, ein Konto zu eröffnen ist aber eigentlich ganz einfach. 🙂 Hier ein kurzer Eintrag für alle, die nach Japan kommen und ein Konto brauchen.

Zu welcher Bank sollte ich gehen?

Da es in Japan Geld kostet Geld von einer Bank zu einer anderen zu überweisen, wird euch wahrscheinlich euer Arbeitgeber versuchen vorzugeben, zu welcher Bank ihr gehen sollt. Mein erster Arbeitgeber wollte, dass ich zu 東京三菱UFJ (Tôkyô Mitsubishi UFJ) gehe, deswegen bin ich dort. Ansonsten: Schaut was in eurer Nähe oder in der Nähe eurer Arbeit ist. An den Geldautomaten anderer Banken Geld abzuheben kostet Gebühren!

Ich habe mich natürlich für's Quietschdesign entschieden

Ich habe mich natürlich für’s Quietschdesign entschieden

Was brauche ich, um ein Konto zu eröffnen?

① Irgendeine Art von Ausweis mit Namen und Adresse, bei den meisten 在留カード (Zairyû Card; Residence Card)

② はんこ (Hanko; Namensstempel), manchmal reicht auch die Unterschrift

Um meinen Namen mit Kanji nutzen zu können, musste ich außerdem ein Dokument mit ebendiesen Kanji vorzeigen, in meinem Fall meine Versicherungskarte.

Bei der ゆうちょ銀行 (Yûcho-Ginkô; Postsparbank) musste ich auf dem Antragsformular jediglich Namen, Adresse, Geburtsdatum und gewünschte Kontoform wählen. Außerdem darf man sich in Japan den PIN selbst aussuchen, er wird entweder im Antragsformular abgefragt oder man gibt ihn auf einem Pad ein. Der PIN kann oft im Nachhinein am Kontoautomaten geändert werden. Außerdem wollte man wissen, welcher Tätigkeit ich nachgehe, also ob ich Schülerin, Hausfrau, Angestellte, etc. bin.

Direkt in die Hand gedrückt bekommt man sein 通帳 (Tsûchô; Sparbuch), bis man die Cash Card zugesendet bekommt, dauert es ein wenig länger. Vorsicht: Mit Cash Cards kann man nicht im Laden bezahlen, sie sind nur zum Geldabheben gedacht. Debit-Karten gibt es auch, sie werden aber nicht automatisch ausgehändigt.

Und wie schaut’s mit einer Kreditkarte aus?

Das kommt leider ganz drauf an. Ich habe ohne Probleme eine Kreditkarte bekommen, aber die Anträge einiger Bekannter wurden immer und immer wieder abgelehnt. Man kann es natürlich immer versuchen.

An sich ist es wirklich nicht großartig kompliziert. Ich wurde übrigens damals erst mal damit abgekanzelt, dass man erst nach einem halben Jahr in Japan ein Konto eröffnen könnte – totaler Stuss. Dass ihr erst ein in Japan gültiges Ausweisdokument braucht, ist klar, aber das bekommt man inzwischen ja bei der Einreise nach Japan. 🙂

Alles ganz simpel, also keine Sorge! 😀

Weihnachten kommt in großen Schritten.

Heute haben wir das dritte Türchen unseres Star Wars Adventskalenders geöffnet. Das heißt, es sind noch genau drei Wochen bis Weihnachten. Wollt ihr mal raten, wie viele Geschenke ich schon gekauft habe? 😉

Geschenkekaufen ist durchaus nicht meine größte Stärke – ich weiß nie was ich kaufen soll und meine Auswahl ist auch nicht immer spot on. All das wird natürlich dadurch verkompliziert, dass ich spätestens eine Woche* vor Weihnachten alles rausschicken muss, dass es möglichst klein und vor allem leicht sein muss, und dass ich nicht einfach zum Bücherkaufhaus Dussmann spazieren und jedem einen Gutschein kaufen kann.

* Wenn ich mit EMS sende, bei der viel günstigeren Airmail sind’s sogar zwei Wochen.

Was ich wirklich gern verschenke ist Tee. Lupicia ist mein liebster japanischer Teeladen, jedes Jahr zu Neujahr kaufen wir dort eine Wundertüte (福袋) und trinken den Tee den Rest des Jahres. Jedes Jahr zu Weihnachten gibt es dort unglaublich gut riechende Weihnachtstees und Neujahrstees. Nun weiß ich natürlich gar nicht, wie viel Tee meine Familie in Deutschland so verbraucht, es gibt trotzdem eiskalt jedes Jahr neuen. 😉

Ansonsten fand ich HeatTech, diese superwarmen Klamotten von Uniqlo, eigentlich immer super, aber jetzt werden die ja auch in Deutschland verkauft. 🙁 Globalisierung, du zerstörst mir meine Geschenkideen.

Bis nächste Woche werde ich also noch ein paar kleine Sachen finden müssen. Weil Weihnachten natürlich auch dieses Jahr wieder ganz unerwartet gekommen ist. 😉

Was verschenkt ihr gern? Habt ihr irgendwelche Geschenkideen, auf die ihr im Notfall zurückfallt? Helft mir!