Frohe Weihnachten!

IMGP5090Ich wünsche frohe Weihnachten!

Unser Weihnachtsessen bestand aus Knödeln, Rotkraut und Hähnchen, was es mindestens dreimal so weihnachtlich macht, wie letztes Jahr – da gab es nur Hähnchen.

Den Plastikbaum haben wir auch wieder ausgegraben und die Kugeln glitzern vor sich hin, Geschenke gab es bei uns schon ein wenig eher* und wir haben uns dieses Jahr für den unglaublich weihnachtlichen Film “The Avengers” entschieden.

* Mein Mann hat einfach absolut keine Geduld wenn es um Geschenke geht.

Außerdem hat mein Mann im Reiskocher (!!) Gateaux Chocolat gemacht, den man auf dem Foto sehen kann.

Weihnachten in Deutschland wäre sicher schöner, aber dafür hatten wir heute dermaßenen Sonnenschein, dass unsere Wohnung mit geschlossenen Fenstern und ohne eingeschaltete Klimaanlage ziemlich heiß war.

Euch allen schöne Feiertage, hoffentlich mit viel Entspannung und Spaß. 😀

Weihnachtsfest.

Letzten Samstag war bei mir auf Arbeit das Weihnachtsfest. Schon Wochen vorher fingen wir an Lieder zu üben und Überlegungen anzustellen.

Eine Woche vorm Fest hatten wir jeden Tag Probe, mit Proben der Aufstellung, Durchgehen aller Lieder, usw. usf. Nicht sehr spannend, auch nicht für die Kinder, die mich dann nach der Probe und dem Mittagessen nur noch stressten. Die Energie will halt irgendwo hin… Meine Gruppe hat sich auch angewöhnt wegen allem zu mir zu kommen. Ob irgendjemand sie angerempelt hat*, jemand anders etwas nicht richtig macht oder fünf Mal gefragt werden muss, aber wir heute noch rausgehen. Ziemlich anstrengend.

* Wenn das mit Absicht passiert ist, kann mir das gerne berichtet werden, aber bei 18 Kindern auf einen Haufen passiert es eben mal, dass man unbeabsichtig an jemanden stößt…

Dieses Jahr haben wir mit allen Kindern うさぎ野原のクリスマス (Usagi Nohara no Christmas; in einer langsameren Version, aber ich finde auf YouTube kein gutes Video) und Feliz Navidad gesungen, für meine Kleinen kamen dazu noch zwei vollkommen unweihnachtliche Lieder und “We Wish You A Merry Christmas”.

WeihnachtskostümeKleine Kostüme bastelten wir auch, die Idee war “Weihnachtsbaum-Superheld”.

Als es dann endlich soweit war, lief gar nicht mal so viel schief. Ein neues Mädchen weinte die ganze Zeit (aber das hatten wir vorhergesagt), ein Junge, der sonst sehr gut singt und tanzt, steckte sich zwischendurch die Finger in die Ohren und ein Mädchen drehte sich mitten im Lied einfach zur Wand um. Dabei konnten die das in den Proben alles perfekt, nur vor Mama und Papa hakte es.

Aber eigentlich sind so kleine Schönheitsfehler vollkommen egal. Denn es ist vorbei. Vorüber. Weihnachten ist für mich gelaufen. Das sieht der Rest der Welt natürlich nicht so, weswegen mich Weihnachtsmusik aber nicht weniger irritiert und nervt. Nicht, weil es Weihnachtsmusik ist, das vertrage ich eigentlich ganz gut, sondern weil ich die Lieder derzeit mit Arbeit in Verbindung bringe, die eigentlich schon beendet ist.

Am Montag bekam ich noch ein paar Lorbeeren in Form von positiven Bemerkungen der Eltern, und jetzt lechze ich nur noch nach meinen Ferien. Keine Weihnachtslieder! Keine kleinen Monster! Kein ABC-Song! Das ist wahre Freiheit.

Virenpanik!

Dass es keine neuen Einträge gab, lag hauptsächlich daran, dass nicht viel passiert ist. Alles wiederholt sich nur, so bin ich zum Beispiel mal wieder krank.

Diesmal aber weder Nase, noch Ohren, noch Handgelenke noch Magen, nein, es hat den Hals erwischt. Es ist also Husten angesagt.

Höchstattraktives Foto der Autorin ;)

Höchstattraktives Foto der Autorin 😉

Um meine Viren nicht über alle Kinder auf Arbeit zu verteilen (obwohl das eigentlich nur fair wäre, weil ich die Erkältung mit Sicherheit von einem von den Monstern habe) unterrichte ich derzeit mit Maske. Die schränkt mein Blickfeld zwar etwas ein, aber bisher bin ich noch über kein Kind gestolpert.

Solch hübsche Gesichtsmasken sind übrigens durchgehend in Mode, von Herbst bis nach der Heuschnupfensaison. Die für heute habe ich einfach von der Arbeit gemopst (war ja auch für die Arbeit), ansonsten gibt es Masken auch überall zu kaufen. Überall.

Wenn wir ein Kind haben, das trotz Durchfall und Erbrechen in den Kindergarten gebracht wurde, tragen wir Masken, in der Hoffnung, dass wir uns dadurch etwas vor Krankheiten schützen können. Wenn ich alle paar Minuten heftig Husten muss, trage ich eine Maske, damit ich mir nich ständig die Hände vor den Mund halten und eben diese Hände dann jedes Mal waschen muss.

Mir wurde nahgelegt, trotzdem mal einen Arzt aufzusuchen. 6,500Yen ärmer, fünf Medikamente und lustige Diagnoseverfahren “reicher”, weiß ich jetzt, dass ich eine Erkältung habe. Überraschung!

Zum Glück habe ich nur noch vier Tage zu arbeiten, und dann gibt’s Weihnachtsferien, in denen ich mich auskurieren kann, bevor wir ins eiskalte Seoul aufbrechen.

Was ist eigentlich ein Conbini?

Alle die schon mal in Japan waren oder dort leben, mal kurz weghören, es folgt eine Erklärung für alle, die mit Japan nicht so viel am Hut haben, aber meinen Blog lesen. 😉

Während in Deutschland nach den Ladenöffnungszeiten oder am Sonntag höchstens noch Tankstellen oder Spätis offen haben, gibt es in Japan (und vielen anderen Ländern) Conbinis (jap. コンビニ). Das Wort leitet sich vom englischen “Convenience Store” ab und bezeichnet einen Laden, der verschiedenste Dinge, die man auf die Schnelle mal brauchen könnte, verkauft, aber jeweils nur eine kleine Auswahl anbietet. Conbini impliziert in Japan auch, dass der Laden 24 Stunden am Tag geöffnet ist.

Ein 7Eleven in der Nähe.

Ein 7Eleven in der Nähe.

Er ist also gewissermaßen der Retter in der Not.

Wenn ich Geld abheben oder überweisen möchte, kann ich das im Conbini machen*. Wenn ich spät abends dringend noch Chips oder Alkohol brauche, gibt es die im Conbini. Der Conbini ist mir auch behilflich, wenn meine Strumpfhose oder mein Make-Up nachts um vier aufgegeben hat**. Wenn die Inspiration mich gepackt hat, ich aber weder Papier und Stift zur Hand habe, kann ich beides im Conbini kaufen. Oder einfach, wenn ich Zeit totschlagen muss bis zur nächsten Bahn – dann kann ich dort Zeitschriften lesen***.

Einige Rechnungen kann ich auch direkt im Conbini bezahlen, Tickets für’s Disney Land oder Konzerte kann man auch erwerben. Ein kleines Allround-Talent.

* Das hängt natürlich von der Bank, bei der man ist, ab.

** Herzlich willkommen bei “Situationen in die ich nie komme”.

*** Im Laden Zeitschriften zu lesen findet keiner schlimm. In größeren Läden liegen auch Leseexemplare aus, damit zumindest nur ein Magazin zerfleddert wird.

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Mozzarella-Tomaten-Spaghetti und Käsekuchen!

Am meisten nutze ich aber etwas ganz anderes: Bento! Natürlich nicht so süß wie im verlinkten Beitrag, aber in der Mikrowelle aufwärmbar und nicht komplett ungenießbar. Auf Wunsch wird es einem auch direkt im Conbini aufgewärmt und man bekommt Besteck, aber die meisten Läden haben keine Ecke, in der man dann letztendlich essen könnte.

Wenn mein Mann und ich nicht zusammen essen kaufe ich mir meist einfach etwas im Conbini, missachte, dass das nicht ganz so gesund ist und schlinge es in mich hinein, sobald ich zuhause angekommen bin.

Alles in allem: Conbinis sind super, ihr in Deutschland solltet sie euch mal anschaffen.