Ich habe es endlich mal geschafft, Teile unserer Wohnung zu fotografieren. So wie auf den Fotos sieht es hier natürlich immer aus 😉
Im Japanischen wird zwischen 和室 (Wa-shitsu; japanisches Zimmer) und 洋室 (Yô-shitsu: westliches Zimmer) unterschieden. Dabei geht es hauptsächlich um den Bodenbelag, im japanischen Zimmer liegt Tatami, im westlichen Zimmer Bodenbelag. In neueren Wohnungen gibt es meist kein japanisches Zimmer mehr, obwohl Tatami schon toll ist.
Wir haben zwar kein japanisches Zimmer, aber Zimmer ohne zugeordneten Nutzen werden auch einfach als westliche Zimmer gelistet. Davon haben wir eins, und genau um dieses geht es diesmal. Das Zimmer geht von unserem Ess-Zimmer ab und wir nutzen es als Wohnzimmer. Wie zu sehen steht dort unsere wunderbare Couch, wir haben einen Heizteppich und im Schrank an der Seite stehen unsere Romane, CDs, DVDs, die N64 und meine Kamera.
Auf der anderen Seite ist einer unserer zwei Wandschränke. In dem im Wohnzimmer hängen die Klamotten meines Mannes, und einige weitere Dinge sind auch drin versteckt. Mein Mann kommt manchmal spät nach Hause, da ist es besser, wenn er sich im Wohnzimmer umziehen kann ohne mich zu wecken. Außerdem: Unser Lüfter und Kleiderständer. Nicht zu unterschätzen, auch wenn die Wichtigkeit des einen zum Sommer hin immer weiter zu- und die des anderen immer weiter abnehmen wird. Worauf wir total stolz sind, sind unsere Lampen. In der alten Wohnung waren das große runde Deckenlampen, die total unangenehmes Licht verbreitet haben, jetzt haben wir schöne Lampenschirme. 😀
Auf dem Foto sieht man auch, wie gut das Zimmer vom Esszimmer abgetrennt ist – quasi gar nicht. Damit es aber trotzdem ein eigenes Zimmer ist, gibt es eine bewegliche Schiebetrennwand.
Die haben wir aber eigentlich nie geschlossen, auch wenn es nicht schlecht aussieht. In der alten Wohnung hatten wir nur ein Zimmer außer des Schlafzimmers, in dem wir gekocht, gegessen und… gewohnt haben. Ein getrenntes Wohnzimmer mit einem getrennten Tisch ist schon wunderbar. Vor allem die Couch ist total toll, auch wenn hier regelmäßig kleinere Territorialkämpfe ausbrechen.
Von japanischem Besuch werden uns übrigens immer zwei Dinge gesagt: Die Wohnung ist total hübsch* und unjapanisch. Japanische Wohnungen sind in meiner Erfahrung eher etwas vollgestellt, das wollten wir absolut nicht haben, deswegen versuchen wir alles so simpel wie möglich zu halten. Dafür suchen wir manchmal etwas rum und zahlen sicher auch öfter mal drauf, aber dafür bin ich gerne zuhause und fühle mich total wohl. 🙂
* Ich trage die Nase weit oben.
Demnächst: Esszimmer und Küche.