Japanische Tierläden haben mich am Anfang komplett geschockt. Während in Deutschland im Laden eigentlich nur kleine Haustiere verkauft werden, gibt es in Japan auch Hunde und Katzen zu kaufen. Die verbringen zumindest den Tag* in unglaublich kleinen Boxen, können sich kaum bewegen, haben keinerlei Interaktion mit anderen Tieren und werden begafft.
* Weiß jemand, was nach den Öffnungszeiten mit denen passiert?
Die Tiere sind natürlich unglaublich niedlich, aber vor allem die Katzen maunzen den ganzen Tag. Ich wette, dass darauf auch komplett gesetzt wird, dass die Tiere aus Mitleid gekauft werden.
In einem anderen Schaukasten fand sich auch ein vier Monate alter Golden Retriever, der allein mit seinem Körper schon fast die Hälfte des Käfigs einahm. Ganz gesund kann das für die Tiere nicht sein.
Ich möchte unbedingt irgendwann einmal eine Katze halten, aber ich weiß jetzt schon, dass ich keine in einem Tierladen kaufen werde. Egal wie gern ich die kleinen Tierchen alle in meine Tasche gestopft und gerettet hätte.
Es gibt auch in Japan Tierheime, Vereine und Privatpersonen, die Straßenkatzen aufsammeln, erwachsene Tiere sterilisieren und weitervermitteln. Wenn man bei Google nach 里親 (Sato-oya; Pflegeeltern) sucht, findet man haufenweise Seiten, über die Tiere vermittelt werden. Auf ペットのおうち(Petto no O-uchi) findet man auch immer ein paar Sätze darüber, woher die Tiere kommen.
Am liebsten würde ich die Katzen natürlich alle aufnehmen, aber erstmal brauchen wir eine Wohnung, in der man Tiere halten darf. 😉
(Preise für die Katzen im oberen Foto: American Curl für 228,000Yen (ca. 1.700€), RagaMuffin für 148,000Yen (ca. 1.100€) heruntergesetzt auf 120,000Yen (ca. 910€), Britisch Kurzhaar für 208,000Yen (ca. 1.600€), Munchkin für 268,000Yen (2.030€) heruntergesetzt auf 230,000Yen (1.7000€))